Andacht
Liebe Leser,
Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Das fragt uns der Monatsspruch März direkt aus dem Römerbrief heraus. Eine Menge, kann Menschen weghalten von der Liebe Christi. Weil sie von ihm nichts erwarten. Weil sie von der christlichen Kirche nichts mehr hören wollen. Weil sie ihnen egal oder unglaubwürdig geworden ist.
Und natürlich stellt sich die Frage auch denen »in der Kirche«. Warum machen wir das eigentlich immer noch? Oder schlimmer: wie lange noch? Damit müssen wir leben, dem müssen wir uns auch stellen. Und das empfinde ich nicht als ein nur schweres »Muss«. Das kann auch eine gewinnbringende Aufgabe sein und mit all seiner Dinglichkeit, neue Wege aufschließen.
Ob und wie wir auf gute Weise als Christen mit und in der Welt leben, das sollten wir zunächst uns selbst beantworten können. Deswegen, liebe Gemeinde, haben wir im Kirchenvorstand überlegt, dass es sinnvoll sein kann, dass wir unsere Bibelwoche nutzen, um genau diesen Fragen nach uns und uns als Kirche nachzugehen. Selbst Aussagen, Antworten zu finden und Fragen zu stellen, die uns schon lange oder immer wieder unter den Nägeln brennen. Das können Sie an der Art und den Inhalten der Bibelwochentabelle erkennen.
Gerade in Zeiten der Krisen sich über die eigenen Standpunkte und Überzeu gungen zu versichern, ist wichtig und kann helfen, den unsicheren Zeiten zu begegnen. Aus diesen Impulsen und Gesprächen heraus, sollen übers Jahr 2023 verteilt weitere Abende folgen, die Kirche, Glauben und mich als Christ darin vertiefen. Sodass das Motto der Bibelwoche ein Motto für unser neues Jahr werden kann »(Von) Kirche träumen«. Und das nicht als Wunschtraum oder wie im Märchen, wo mir drei Wünsche offenstehen, sondern lassen Sie uns von einer Kirche reden, denken, sie kritisieren und auch wieder erträumen, wo wir uns zugehörig fühlen können und gern dabei sein möchten. Und zwar ganz konkret hier bei uns.
Dafür gibt es viele Gründe. Und nach dem Guten und vielleicht auch nach ein wenig Halt und Haltung zu suchen, ist wohl in diesen bewegten und bewegenden Zeiten einfach nötig.
Liebe Gemeinde, einen guten Übergang in die Frühlingszeit mit dem neuen Leben überall.
Ich wünsche Ihnen ein frohes und gesegnetes Osterfest,
Ihre Pfarrerin Friederike Kaltofen